Vortrag
Unsafe At Any Speed
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- 24.04.2018
Lutz Fügener war am 24. April Referent der erfolgreichen „Brot und Butter“-Reihe des VDID in Berlin. Er ist Professor an der Hochschule Pforzheim im Studiengang Transportation Design und Mitinhaber des StudioFT. In seinem Vortrag gab er Einblicke in die aktuelle Entwicklung von Mobilität und entwickelte daraus Einsichten in die Herausforderungen des Automobildesigns.
In einem kurzen historischen Rückblick verdeutlichte Lutz Fügener prägende Ereignisse für das Automobildesign, z. B. die Trennung von Ingenieur- und Designleistung in den 1950ern oder das eine Debatte in den USA auslösende Buch „Unsafe At Any Speed“ von Ralph Nader (1965). Nader forderte, das „Blutbad“, also die vielen Verkehrstoten auf den Straßen, endlich zu beenden, indem die Autos durch die vielen vorhandenen Technologien sicherer gemacht werden. Fügener erläuterte auch die Etablierung eines Eklektizismus im Autodesign, dabei nehmen Fahrzeuge den Marketinganforderungen folgend einen stealth, -retro oder seamless-Look an. Die Form folgt dann nicht der Funktion, verdeutlicht nicht technische Innovationen - vielmehr wird die Form Spiegelbild von Zeitgeist, Lifestyle und Fashion.
Durch die geringere Komplexität von Elektroantrieben ergeben sich für die Gestaltung von Elektrofahrzeugen unzählige neue Möglichkeiten. Obwohl aktuelle Elektroautos oft im Conversion Design verhaftet sind, deren Erscheinungsbild also sehr ähnlich zu konventionellen Verbrennungsfahrzeugen ist, bleibt der Automobilexperte aufgrund spannender Purpose-Design-Autos zuversichtlich, also Fahrzeuge, bei deren Gestaltung die neuen Potentiale berücksichtigt werden.
In seinem umfangreichen Vortrag zeichnete Lutz Fügener auch einige Prognosen für Gestalter ab. Der durchschnittliche Neuwagenkäufer in Deutschland ist 52 Jahre alt - für ihn werden die aktuellen Modelle entworfen - „ein Knopf, eine Funktion“. Es ist absehbar, dass es für neue Zielgruppen, besonders in städtischen Ballungsgebieten völlig neue Fahrzeugkonzepte geben wird. Lutz Fügner zeigte anhand vieler Beispiele, dass wir uns bereits in einem Paradigmenwechel befinden. Autonomes Fahren ist längst keine Zukunftsmusik mehr, viele Fahrzeuge verfügen schon jetzt über zahlreiche Assistenzsysteme, wie z. B. einen Einparkassistenten. Es gibt verschiedenste Forschungsprojekte und unzählige Geschäftsmodelle zur Elektromobilität und automatisiertem Fahren.
Lutz Fügener ermutigte, ganz im Sinne von „Das meiste ist noch nicht getan. Wunderbare Zukunft“ (Ingvar Kamprad) die neuen Potentiale zu erkennen und gekonnt zu nutzen.
In einem kurzen historischen Rückblick verdeutlichte Lutz Fügener prägende Ereignisse für das Automobildesign, z. B. die Trennung von Ingenieur- und Designleistung in den 1950ern oder das eine Debatte in den USA auslösende Buch „Unsafe At Any Speed“ von Ralph Nader (1965). Nader forderte, das „Blutbad“, also die vielen Verkehrstoten auf den Straßen, endlich zu beenden, indem die Autos durch die vielen vorhandenen Technologien sicherer gemacht werden. Fügener erläuterte auch die Etablierung eines Eklektizismus im Autodesign, dabei nehmen Fahrzeuge den Marketinganforderungen folgend einen stealth, -retro oder seamless-Look an. Die Form folgt dann nicht der Funktion, verdeutlicht nicht technische Innovationen - vielmehr wird die Form Spiegelbild von Zeitgeist, Lifestyle und Fashion.
Durch die geringere Komplexität von Elektroantrieben ergeben sich für die Gestaltung von Elektrofahrzeugen unzählige neue Möglichkeiten. Obwohl aktuelle Elektroautos oft im Conversion Design verhaftet sind, deren Erscheinungsbild also sehr ähnlich zu konventionellen Verbrennungsfahrzeugen ist, bleibt der Automobilexperte aufgrund spannender Purpose-Design-Autos zuversichtlich, also Fahrzeuge, bei deren Gestaltung die neuen Potentiale berücksichtigt werden.
In seinem umfangreichen Vortrag zeichnete Lutz Fügener auch einige Prognosen für Gestalter ab. Der durchschnittliche Neuwagenkäufer in Deutschland ist 52 Jahre alt - für ihn werden die aktuellen Modelle entworfen - „ein Knopf, eine Funktion“. Es ist absehbar, dass es für neue Zielgruppen, besonders in städtischen Ballungsgebieten völlig neue Fahrzeugkonzepte geben wird. Lutz Fügner zeigte anhand vieler Beispiele, dass wir uns bereits in einem Paradigmenwechel befinden. Autonomes Fahren ist längst keine Zukunftsmusik mehr, viele Fahrzeuge verfügen schon jetzt über zahlreiche Assistenzsysteme, wie z. B. einen Einparkassistenten. Es gibt verschiedenste Forschungsprojekte und unzählige Geschäftsmodelle zur Elektromobilität und automatisiertem Fahren.
Lutz Fügener ermutigte, ganz im Sinne von „Das meiste ist noch nicht getan. Wunderbare Zukunft“ (Ingvar Kamprad) die neuen Potentiale zu erkennen und gekonnt zu nutzen.
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