zurück
Fortbildung

VDID Exkursion nach Ulm

Teilen
  • 22.07.2020
Die VDID Regionalgruppen Baden-Württemberg und Bayern luden am 22. Juli 2020 zu einer Exkursion in die Grenzstadt Ulm.
Start war um 15 Uhr im HfG-Archiv mit einem Besuch der Hans Gugelot-Ausstellung - Frau Heidrun Heil, Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt Bauhaus, gab den Besucher*innen eine einführende Präsentation im historischen Hörsaal - führte dann durch die Ausstellung und stand auch für Fragen zur Verfügung.

In diesem Jahr wäre Hans Gugelot 100 Jahre alt geworden. Der gelernte Architekt hat als Designer und Hochschullehrer an der HfG Ulm das moderne Design in Deutschland und letztlich weltweit nachhaltig mit beeinflusst. Zu seinen prägenden Entwürfen gehörten u.a. der erste BRAUN Sixtant-Rasierer der „Schneewittchensarg“ SK4, zusammen mit Dieter Rams, das Kodak Carousel oder die Hochbahn der Stadt Hamburg (https://museumulm.de/ausstellung/hans-gugelot-100/).
Gugelot hatte nach dem Architekturdiplom an der ETH Zürich 1946 einerseits in verschiedenen Zürcher Architekturbüros gearbeitet, u.a. bei Max Bill, aber auch in einigen Jazzorchestern als Gitarrist mitgewirkt. An die HfG Ulm kam er 1954 durch Max Bill, als diese noch im Bau war. Das systemische, modulare Denken in Gugelots frühen Regalentwürfen findet sich in der Betonskelett-Struktur des HfG-Gebäudes wieder, welche die Ausstellung beherbergt. Roman Raacke hat die spannendsten Produkte von Gugelot in den Räumen der HfG ins Bild gesetzt und fotografiert, und die Großformate bereichern den Rundgang. Dem HfG-Archiv würde man mehr Mittel wünschen, um die Arbeiten noch anspruchsvoller zu präsentieren.
Nach der thematischen Einführung hatten die Teilnehmer*innen Zeit, sich die Sonderausstellung gemeinsam - mit Abstand und Schutzmaske - anzusehen.

Die Ausstellung „hans gugelot - die architektur des design“ ist noch bis zum 20.09.2020 im HfG-Archiv in Ulm zu sehen.

Anschließend fuhr die Gruppe zu TEUFEL-Prototypen - einem breit aufgestellten Anbieter von Modellbau, Rapid-Prototypen-Teilen, Nullserien, Kleinserien und Serienproduktionen bis 100 000 Teilen - z.B. in Kunststoff-Spritzguss in Nersingen.
Thomas Teufel und Norbert Beer erläuterten den beiden Gruppen die Möglichkeiten und führten uns getrennt durch das Unternehmen.
Spannend waren die Themen und Möglichkeiten, Prototypen und Serien auch unter dem internationalen Druck und der aktuellen Pandemie (Zurückhaltung / Rückgang in der Automobilindustrie und verstärkte Nachfrage / Boom in der Garten-, Handwerk- und Medizin-Branche...) auf Spitzenniveau und konkurrenzfähigen Preisen zu halten. Dass hier durchaus schwäbische Innovationskraft und Mut zur Investition vorhanden ist, konnte an den Maschinen und der Durchgängigkeit von Datenbearbeitung, über Werkzeugbau, additiven Verfahren, Einzelgussverfahren, bis hin zu (fast Groß-) Serien gesehen werden.

Im Anschluss waren die Teilnehmer*innen noch am Ulmer Beachclub, um den sonnigen und spannenden Tag beim Abendessen und einem Getränk sowie interessanten Themen ausklingen zu lassen.

rainer zimmermann, VDID Delegierter BW und online-redaktion

Impressionen zur Veranstaltung

  • VDID Gruppe in der VDID Tour zu Gugelot-Ausstellung im HfG-Archiv Ulm
    © VDID i.A.
  • VDID Gruppe zu Besuch bei Teufel Prototypen in Nersingen
    © VDID i.A.

Abonniere den VDID Newsletter

Trage Deine E-Mail-Adresse hier ein, um den VDID Newsletter zu abonnieren.

Meine Einwilligung kann ich jederzeit per Mail an newsletter@vdid.de oder per Link in den Newsletter widerrufen.

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen .

VDID Logo rgb3x