3 x smart design shift
- 25.08.2025
- 18 - 20 h
- Online Zoom
In der VDID Reihe Design.Wissen.Diskurs. fanden im August 2025 drei Abende – sechs Impulse – unzählige Denkanstöße statt.
Die VDID Projektgruppe Wirtschaft führte drei Abende im August mit sechs höchst unterschiedlichen, inspirierenden und bereichernden Impulsvorträgen, samt Diskussionen, durch - und die waren ein voller Erfolg! Trotz sommerlich-verlockenden Wetters fanden zahlreiche Interessierte den Weg an ihre Computer. Das Ergebnis: lebhafte Debatten, spannende Fragen und Anmerkungen, die wir in unserer VDID Projektgruppe „WirtschaftsMacht IndustrieDesign“ weiter vertiefen werden.
Der Auftakt-Abend stand ganz im Zeichen der Design Skills. Thorsten Dreßler und Linda Schmidt machten deutlich, dass Soft Skills – also die bewusste Arbeit an der eigenen Persönlichkeit – zu den entscheidenden Zukunftskompetenzen zählen. Kommunikation, Empathie und Diplomatie sind hier ebenso gefragt, wie die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge klar zu vermitteln.
Im zweiten Teil führte uns Dr. Sybs Bauer in die Welt der Künstlichen Intelligenz. Sie machte klar: Die Zukunft braucht verantwortungsbewusste, entscheidungsfreudige Designer:innen. Mehr noch – sie plädierte für eine Trias aus Menschlicher Intelligenz (MI), Künstlicher Intelligenz (KI) und Natürlicher Intelligenz (NI). Diese drei Formen von Wissensaneignung, Training des eigenen Denkens und unserer natürlichen Ressource, sollten gleichwertig trainiert und genutzt werden. KI kann zwar Daten in Perfektion liefern, doch gerade im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance) zeigt sich die Schwierigkeit. Auf die ging Angelo Schulz in seinem Vortrag zur nachhaltigen Produktentwicklung durch Green Controlling ein: Wo findet man die richtigen Informationen, wie bringt man sie sinnvoll zusammen? Für Designer:innen oft eine beinahe unlösbare Aufgabe. Er zeigte beispielhaft, wie die Kooperation mit Agenturen helfen kann, tiefergehende Analysen zu ermöglichen. Gleichzeitig eröffnet sich die Chance, Softwarelösungen zu entwickeln, die Nachhaltigkeit objektiver in der Produktentwicklung bewerten können.
Der dritte Abend – gestaltet von Michael Grewer und Simon Meyer – rückte die Rolle von Design als Beratung ins Zentrum. Mit Beispielen und Zahlen belegten sie die Herausforderungen, vor denen die Designbranche steht. Überraschungsgast Simon Betsch (KMS München) brachte zusätzliche Aspekte ein. Leider sind auch Themen wie Preisverfall, Imageverlust und das fehlende Bewusstsein für die langfristige Wertschöpfung von Design nach wie vor präsent. „Wir sind im Moment wieder meilenweit davon entfernt, dass der Designwert für unternehmerischen Erfolg anerkannt wird“, so Simon Betsch treffend. Deshalb ist es wichtig, Begrifflichkeiten mit Auftraggeber:innen frühzeitig zu klären und darauf zu achten, dass die Qualität des Entwurfs nicht betriebswirtschaftlichen Zwängen geopfert wird. Grundsätzliches Ziel: Statt mit bloßem Werkvertrag sollte ein partnerschaftlicher Dienstleistungsvertrag die Zusammenarbeit verbindlich regeln.
Unser Fazit: Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen!
Denn wer Verantwortung trägt, schafft Werte – und erhält die Anerkennung, die ihr/ihm zusteht.
Dr. Sybs Bauer, Mitglied VDID Projektgruppe Wirtschaft
Die Inhalte und Referierenden der drei Abende / inspirierenden Online-Impulse zu Zukunftsthemen unter dem Titel "smart design shifting" findet Ihr im angehängten PDF.
Impressionen zur Veranstaltung
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