VDID Jahrestreffen 2024
- 23. - 24.11.2024
- Stuttgart
Mitgliederversammlung und Jahrestreffen 2024 des VDID
Am Wochenende vom 23. und 24. November 2024 fand die jährliche Mitgliederversammlung und das Jahrestreffen des Verband Deutscher Industrie Designer e.V. (VDID) im Impact Hub Stuttgart statt. Die Veranstaltung bot nicht nur einen Rückblick auf die Erfolge und Entwicklungen des vergangenen Jahres, sondern auch spannende Perspektiven auf die Zukunft von nachhaltigen Produktionsweisen und innovativen Designlösungen. Ein besonderer Höhepunkt war die inspirierende Vortragsreihe „Focus.On.“, die zukunftsweisende Themen aufgriff und die Herausforderungen und Chancen unserer Zeit beleuchtete.
VDID Focus.On.
Die Vortragsreihe wurde von Andreas Traube, Geschäftsbereichsleiter Gesundheitsindustrie am Fraunhofer IPA, eröffnet. In seinem eindrucksvollen Vortrag über „Biointelligente Wertschöpfung“ zeigte er auf, wie nachhaltige Produktionsweisen zunehmend zu einem entscheidenden Eckpfeiler für die Gesellschaft und Wirtschaft werden. Besonders betonte er, wie wichtig es ist, den Herausforderungen einer globalisierten, digitalisierten und individualisierten Welt zu begegnen – insbesondere im Hinblick auf demografische Veränderungen, die Sicherung von Ressourcen und die drastische Reduzierung von Umweltbelastungen. Herr Traube stellte dar, wie biointelligente Wertschöpfungsprozesse, die biologische Transformation mit modernen Technologien wie Automatisierung und künstlicher Intelligenz kombinieren, eine vielversprechende Antwort auf diese Herausforderungen bieten.
Im Anschluss präsentierte VDID Mitglied Thorsten Dreßler von Agilent Technologies einen tiefen Einblick in die nachhaltige Produktentwicklung. In seinem Impulsvortrag über die „Infinity III-Serie“ erläuterte er, wie Agilent als globaler Anbieter in der Life-Science-Industrie Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil seiner Entwicklungsprozesse betrachtet. Dreßler ging besonders auf die Rolle der Nachhaltigkeit in der Pharmaindustrie ein und zeigte auf, wie Unternehmen durch die Integration nachhaltiger Praktiken nicht nur ökologische Ziele erreichen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern können.
Dean Weigand, Gewinner der diesjährigen German Design Graduates und MA in Industriedesign und Produktdesign, beleuchtete in seinem Vortrag das Thema „Geplante Obsoleszenz: Problem oder Chance?“. Er zeigte auf, wie die Praxis der geplanten Obsoleszenz – etwa in Form von defekten Bauteilen in Waschmaschinen nicht nur zu einer enormen Menge an Elektronikschrott führen kann, sondern auch ethische Fragen zur Produktgestaltung aufwirft. Durch eine detaillierte Recherche zur Lebensdauer von Produkten und nachhaltigen Alternativen stellte Dean Weigand ein Konzept vor, das sowohl die Lebensdauer von Produkten verlängert als auch die Nachhaltigkeit fördert.
Tag 2: Projektgruppen & Austausch
Das Wochenende fand seinen Abschluss mit einem intensiven Arbeitsgruppentreffen bei REFORM DESIGN product in Stuttgart. In einem kreativen und inspirierenden Umfeld entwickelten die Mitglieder des VDID konkrete Lösungsansätze und Kooperationen. Vier Arbeitsgruppen (Ethik.Design, Wirtschaft & Design, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz) arbeiteten an der Vertiefung der vorgestellten Themen und entwickelten praxisnahe Schritte zur Förderung nachhaltiger Design- und Entwicklungsprozesse. Diese Zusammenarbeit bot die Gelegenheit, Ideen auszutauschen und die Weichen für zukünftige Projekte zu stellen. Parallel traf sich das VDIDlab zu einem Workshop.
Fazit:
Das Wochenende im Impact Hub Stuttgart und bei Reform Design zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Design gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten. Die Veranstaltung bot umfassende Einblicke in zukunftsweisende Themen wie nachhaltige Produktionsweisen, künstliche Intelligenz und ethische Fragestellungen im Design. Sie verdeutlichte, dass eine verantwortungsbewusste Haltung und nachhaltige Vernetzung dieser Disziplinen der Schlüssel zu einer positiven Veränderung in Gesellschaft und Wirtschaft sein kann.
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und darauf, die erarbeiteten Ideen gemeinsam in die Tat umzusetzen.
#VDID #ImpactHubStuttgart #Reform Design product #Nachhaltigkeit #BiointelligenteWertschöpfung #GeplanteObsoleszenz
Christoph Winkler, Vorsitzender VDID Region 04 Baden-Württemberg
-
zum offiziellen Einladungsschreiben (254 KB)
Impressionen zur Veranstaltung
Jetzt Mitglied im VDID werden!
Unabhängig vom breiten Leistungsspektrum für seine Mitglieder, bietet der VDID eine Plattform für den berufsspezifischen Austausch mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Ministerien der Wirtschaft und der Kultur sowie Design-Kooperationen auf regionaler und überregionaler Ebene sind wichtige Stützen des Verbandes.
Nahezu 400 IndustriedesignerInnen haben sich für eine Mitgliedschaft im VDID entschlossen. Und das hat gute Gründe. Werde auch Du Teil unseres Netzwerks!
Mitglied werden