zurück
VDID Veranstaltung Vortrag

Design.Wissen.Diskurs. Industriedesign - Architektur des Produktes

Teilen
  • 11.05.2023
  • 18:00 - 19:30 h
  • digital via Zoom

Am Donnerstag, 11.5.2023 stand im Rahmen der Design.Wissen.Diskurs. Reihe des VDID das Thema Industriedesign – Architektur des Produktes zur Diskussion.

Referent Ehsan Aghdami, VDID Mitglied aus NRW, studierte Elektronik und Industriedesign in Braunschweig, gab diverse Impulse zum Thema. Er eröffnete den ersten Gedankenaustausch zum Berufsbild Industriedesign und einer Abgrenzung beispielsweise zum technischen Produktdesigner - der ehrlich gesagt eher einem technischen Zeichner entspricht.
Aufgezeigt an einem Beispiel bei einem professionellen Jobportal, wurden ihm als studierter Industriedesigner vom technischen Zeichner bis hin zum technischen Produktdesigner Stellenangebote vorgeschlagen. Das war der Einstieg zu einem Versuch der Abgrenzung auch zwischen Industrie- und Produktdesign. Wie im Diskurs deutlich wurde, gab und gibt es unterschiedliche Differenzierungen, was die einzelnen Schwerpunktbereiche der Designenden betrifft. Am Beispiel der Übersetzungen von Design aus anderen Sprachen, z. B. dem englischen, war man sich einig, dass bei der Zuordnung des nicht geschützten Begriffes Designer - und einer ungeschützten Nutzung - somit Tür und Tor geöffnet ist. Das Berufsbild professioneller Designer:innen und deren Kompetenzen müsste eindeutiger definiert werden - nach welchen Kriterien beispielsweise Unternehmen deren Qualität und Professionalität besser einschätzen können. Ein Credo/USP für die Mitgliedschaft im VDID – was aber sicher deutlicher kommuniziert werden müsste.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war die Frage, wieviel Technik in Industriedesign steckt und welche Disziplinen im Begriff Industriedesign beinhaltet sind z. B. Ergonomie, UX/UI Design, Textildesign, Interface Design etc. und ob es eine Trennung zur Produktgestaltung gibt.

Einig war man sich, dass Innovation/der Schöpfungsgrad sowie Effizienz eine Messlatte sind. Im Verlauf der Diskussion zeigte sich, dass eine neue, klare Definition des Berufsbildes Industriedesign dringend notwendig wird.

Besteht eine Designleistung auch im Vereinfachen und Reduzieren für ein Unternehmen oder geht es um Umsatzgenerierung? Wie weit geht die Verantwortung beim Thema Ökologie versus Ökonomie – oder können sich hier Synergien bilden? Treten Designende nicht selbstbewusst genug auf, um ihre Leistungen (angemessen) zu verkaufen? Welche Aufgaben haben Hochschulen und Universitäten, die im Studiengang Industrie-/Produktdesign die Weichen für die Zukunft stellen – und wie kann der VDID hier mitgestalten?

Viele Fragen, auf die Antworten gefunden werden sollten. Resümee: Die Diskussion hat gerade erst begonnen und bietet die Möglichkeit, sich selbst und den Berufsstand aus unterschiedlichen Perspektiven und zeitgemäß zu analysieren und zu verändern.

Jetzt Mitglied im VDID werden!

Unabhängig vom breiten Leistungsspektrum für seine Mitglieder, bietet der VDID eine Plattform für den berufsspezifischen Austausch mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Ministerien der Wirtschaft und der Kultur sowie Design-Kooperationen auf regionaler und überregionaler Ebene sind wichtige Stützen des Verbandes.

Nahezu 400 IndustriedesignerInnen haben sich für eine Mitgliedschaft im VDID entschlossen. Und das hat gute Gründe. Werde auch Du Teil unseres Netzwerks!

Mitglied werden
VDID Logo rgb3x