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Veranstaltungs-Empfehlung Ausstellung

Retrotopia: Design for Socialist Spaces

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  • 25.03. - 16.07.2023
  • Berlin

Design jenseits des Eisernen Vorhangs

Während des Kalten Krieges mutierten Design und Architektur zu einem Spiegel des geopolitischen Kräftemessens zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Doch jenseits jeder politischen Differenzen gab es eine Gemeinsamkeit: Designer:innen und Architekt:innen beider Systeme waren mit denselben gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, arbeiteten an ähnlichen Gestaltungsfragen und nachhaltigen Lösungen für die Umwelt, entwickelten vergleichbare Ideen und entwarfen visionäre Projekte – die oft nicht über das Stadium des Experiments oder Prototyps hinauskamen. Zudem gab es einen regen Austausch durch den „eisernen Vorhang“ hindurch, über verschiedenste Plattformen wie Ausstellungen, Kongresse, Workshops und Symposien, Fachpublikationen und nicht zuletzt persönliche Kontakte, die durch eine vernetzte künstlerische Praxis entstanden.

Die 1950er- bis 1970er Jahre standen zwischen Sputnik und Ölkrise ganz im Zeichen des Booms der Zukunftsorientierung. Das Schlüsselwort lautete Planung. Es war zugleich ein Synonym für die Vision, mit systematisierten Innovationen in die Zukunft zu denken. In einer „Welt als Entwurf“, wie es der Designer Otl Aicher formulierte, schien die Zukunft dank technologischen Fortschritts, künstlicher Intelligenz, Kybernetik und Computerisierung absolut kalkulierbar. Das dazugehörige und bis heute gültige Narrativ in der Nachkriegsmoderne lautete: Technologischer Fortschritt gleich sozialer Wohlstand gleich Glück für alle.

Zukunftsentwürfe bedürfen einer räumlich-visuellen Konkretisierung, damit sie gesellschaftliche Wirksamkeit entfalten können. Städtebau, Architektur und Design spielen in den Diskursen und Praktiken der Gestaltung möglicher besserer Welten eine entscheidende Rolle. Technikbegeisterung und Planungseuphorie waren Motor für das „Systemdesign“ und die Gestaltung von privaten und öffentlichen Räumen bis in den Weltraum.

Kunstgewerbemuseum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

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