Eine Konferenz des Rat für Formgebung

Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen aus Wissenschaft und Designpraxis gehen am 13. Dezember 2022 in Frankfurt am Main der Frage nach, welchen Einfluss Designer:innen auf soziale Aspekte der Nachhaltigkeit nehmen können. 

Die vom Rat für Formgebung organisierte öffentliche Konferenz am Dienstag, den 13. Dezember 2022 in der Evangelischen Akademie in Frankfurt am Main widmet sich den Einflussmöglichkeiten von Design auf Gesellschaft: Während Wirtschaft und Ökologie häufig im Mittelpunkt der Diskussionen um eine nachhaltige Zukunft stehen, gerät der Faktor Soziales, darunter Diversität, Zugang und Inklusion, Chancengleichheit und kulturelle Entwicklung, oft in den Hintergrund. Erst wenn ökologische, wirtschaftliche und soziale Maßnahmen gleichzeitig und gleichberechtigt ineinandergreifen, sind die Voraussetzungen für eine allumfassende soziale Nachhaltigkeit – eine Teildisziplin der Nachhaltigkeitsforschung – erfüllt. Eine nachhaltige Entwicklung all dieser eng miteinander verbundenen Aspekte ist für eine zukunftsfähige Gesellschaft daher unabdingbar.

Designer:innen übernehmen heute bereits einen entscheidenden Einfluss in der Gestaltung einer nachhaltigen Welt. Die von ihnen entwickelten Services, Konzepte und Produkte bestimmen maßgeblich, wie wir unser Leben organisieren und unsere Umwelt wahrnehmen, in welcher Weise wir daran teilhaben und ob wir gleichberechtigt Zugang haben. Werden bestimmte Bedürfnisse in der Planung vernachlässigt, kann das ganze Nutzergruppen ausgrenzen; werden problematische Symbole und Embleme unreflektiert verwendet, schreiben sich Vorurteile und Diskriminierung fort. Dabei kann soziale Nachhaltigkeit nur gelingen, wenn sie – für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander, bei dem Aussehen, Sprache, körperliche oder kognitive Bedingungen, kulturelle Herkunft oder Geschlecht keine Rolle spielen – von Beginn des Designprozesses mitgedacht wird.

Die Konferenz möchte daher den Fokus auf diese noch vernachlässigte Säule legen und spannt einen großen Bogen über Themenfelder wie Anti-Rassismus, Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion. Allen Vorträgen liegt die Frage zugrunde »Wo steht die deutsche Designbranche in Prozessen sozialer Nachhaltigkeit heute?«.

Die Tagung richtet sich neben Akteur*innen aus dem Design an alle, die sich mit Themen sozialer Nachhaltigkeit beschäftigen oder diese diskutieren möchten.

An der Konferenz nehmen folgende Expert:innen teil:

Begrüßung:
Lutz Dietzold: CEO Rat für Formgebung
Rolf Krämer: Referatsleiter Kultur- und Kreativwirtschaft, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Speaker:innen:
Prof. Dr. Tom Bieling: Professor für Designtheorie und Designforschung, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
Prof. Dr. Esin Bozyazi: Vize-Präsidentin des Instituts für Soziale Nachhaltigkeit e.V., Professorin für Sustainable Entrepreneurship an der IU Internationale Hochschule, Erfurt
Christine Fehrenbach: Consulting Sustainable Strategies, Systemic Transformation, Frankfurt am Main
Prof. Nikolaus Hafermaas: Managing Partner, Creation, Graft Brandlab, Berlin
Deborah Krieg: Bildungsreferentin, Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Matthias Knigge: Dipl.-Ing., grauwert – Büro für Inklusion und demografiefeste Lösungen, Hamburg
Moderation: Stephan Ott: Director Institute for Design Research and Appliance – IfDRA

GESELLSCHAFT GESTALTEN!
Soziale Nachhaltigkeit durch Design
am 13.12.2022 von 9–17:00 Uhr
in der Evangelischen Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main

Die Konferenz wird parallel digital übertragen.

Der Eintritt ist frei - eine Anmeldung erforderlich!

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