Vortrag
Partyschreck oder das transoriginelle Anti-Original in der Postironie
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- 18.05.2016
Der 1992 verstorbene Designerkritiker Christian Borngräber postulierte 1987: „Der Sehnerv darf verletzt werden. Das Sitzfleisch nicht“ und „Was nicht publiziert wird, existiert nicht“. Der Borngräber freundschaftlich verbundene Kommunikationskonzeptkünstler Stiletto Studio,s („Wo ein Loch drin ist, braucht keins mehr reingebohrt zu werden“ und „Das Schwierige ist nicht, Dinge zu schaffen, sondern die Bedingungen, unter denen der Verzicht auf die Dinge zur genussvollen Befreiung werden könnte.“) griff dessen Provokationen freudig-dankbar auf, um sie mit antiauthentistischen und antiauthentifizistischen Methoden wieder und wieder auf den Kopf zu stellen und kräftig durchzuschütteln. 1989 schien die große Designerparty der 80er Jahre schon wieder vorbei zu sein. Mit der Antiikone Rocking Chair goss Stiletto noch ein postlapidares Abschlussstatement gegen sogenannte Designikonen in Stein. The party is over – so let's rock the house down.
Nach über zwei Jahrzehnten falscher Bescheidenheit und kulturtrotteliger Scheinenthaltsamkeit scheint die Party der Designikonenschnitzerei erneut zu steigen, diesmal aus dem 3D-Drucker und unter dem neokonsumliberalen Motto Share-economisiereund herrsche. Auch diese Vorlage greift Stiletto wieder dankend auf und repetiert seinen Rückschluss auf Borngräbers Postulat im Rückschuss mit neuerlich neu gemischten alten Worten. Worauf man nicht schweigen kann, muss man nicht sitzen. Sonst geh's am Arsch vorbei ins Auge.
An dem bunten Abend in der Villa Grisebach wird Stiletto versuchen, alle Hirnschachteln genussvoll weit up-poppen zu lassen, indem er eine ganze Ausstellung aus seinem alten braunen Reisekoffer hervorzaubern und nachher ganz bestimmt auch wieder darin verschwinden lassen wird. Zum plauderhaften Herumstand im Anschluss wird sich die lustige Büchse der Pandora nochmals öffnen, wenn im Hintergrund The Party von Blake Edwards mit Peter Sellers läuft.
Stiletto Studio,s
Ein-Mann-Künstlergruppe, Designvertreiber, Beleuchtungskörperbauer, Antipreneurshipper und Nervensägewerker. Entdecker des Einkaufswagens, der Glühbirne und des schwarzen Dübellochs, in dem Einkaufswagen und Glühbirnen scheinbar spurlos verschwinden
Ort: Villa Grisebach, Fasanenstraße 25, 10719 Berlin
18. Mai 2016, 19:00 h
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "GRISEBACH bittet an den Kamin" ORANGERIE. Ausgewählte Objekte
Nach über zwei Jahrzehnten falscher Bescheidenheit und kulturtrotteliger Scheinenthaltsamkeit scheint die Party der Designikonenschnitzerei erneut zu steigen, diesmal aus dem 3D-Drucker und unter dem neokonsumliberalen Motto Share-economisiereund herrsche. Auch diese Vorlage greift Stiletto wieder dankend auf und repetiert seinen Rückschluss auf Borngräbers Postulat im Rückschuss mit neuerlich neu gemischten alten Worten. Worauf man nicht schweigen kann, muss man nicht sitzen. Sonst geh's am Arsch vorbei ins Auge.
An dem bunten Abend in der Villa Grisebach wird Stiletto versuchen, alle Hirnschachteln genussvoll weit up-poppen zu lassen, indem er eine ganze Ausstellung aus seinem alten braunen Reisekoffer hervorzaubern und nachher ganz bestimmt auch wieder darin verschwinden lassen wird. Zum plauderhaften Herumstand im Anschluss wird sich die lustige Büchse der Pandora nochmals öffnen, wenn im Hintergrund The Party von Blake Edwards mit Peter Sellers läuft.
Stiletto Studio,s
Ein-Mann-Künstlergruppe, Designvertreiber, Beleuchtungskörperbauer, Antipreneurshipper und Nervensägewerker. Entdecker des Einkaufswagens, der Glühbirne und des schwarzen Dübellochs, in dem Einkaufswagen und Glühbirnen scheinbar spurlos verschwinden
Ort: Villa Grisebach, Fasanenstraße 25, 10719 Berlin
18. Mai 2016, 19:00 h
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "GRISEBACH bittet an den Kamin" ORANGERIE. Ausgewählte Objekte
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