zurück

VDID x Minister Pinkwart im Landtag NRW

Teilen
  • 12.10.2020
Am 30.09. war der VDID mit der Regionalvorsitzenden Nina Ruthe in den Landtag NRW zum Creative.Board Roundtable geladen.

Dieses Treffen wurde von der CREATIVE.NRW initiiert. Geladen waren hauptsächlich Verbandsvorsitzende der verschiedensten Kreativbranchen aus NRW.
Darunter unter anderem Prof. Dieter Gorny (ecce), Eva Gronbach (German Fashion Designers Fed.), Christoph Rose (Architektenkammer NRW), Marco Zingler (Vizepräsident, BVDW), Bernd Fesel (Vorstand ECBN), Lukas Best (Erster dt. Fachverband für VR e.V.). Vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes waren vier Teilnehmer anwesend, darunter Minister Prof. Andreas Pinkwart.
Jeder der Teilnehmer hatte genau drei Minuten Zeit, die momentane Situation des jeweiligen Berufsstandes zu erläutern. Die Coronakrise stellte eine zentrale Rolle in den kurzen Statements dar und es stellte sich heraus, dass die Branchen sehr unterschiedlich durch die Krise betroffen und die finanziellen Einbrüche evtl. erst in 2021 zu erwarten sind. Die Teilnehmer berichteten von Problemen, äußerten Wünsche und Lösungsansätze, die der Minister sehr aufmerksam verfolgte und teilweise auch mit einem Kopfnicken erwiderte. Nachdem alle Beteiligten gesprochen hatten, reflektierte der Minister, was er aus den Statements mitgenommen hat. Ebenfalls fügte er Einiges an Informationen hinzu.

Hier eine kurze Zusammenfassung in Stichpunkten:

- Die Digitalisierung ist durch Corona mit voller Wucht an die Politik herangetragen und der digitale Wandel ist deutlich spürbar - allein schon durch die digitale Lehre an den Schulen ist die Politik nun gefordert, die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

- Die kreative Herangehensweise der Kreativen im Land ist super und wird mit großer Anerkennung vom Minister gelobt.

- Es werden 36 Milliarden Euro pro Jahr Umsatz durch die Kreativwirtschaft NRW generiert.

- Der Einbruch der Wirtschaft wird laut Berechnungen in diesem Jahr durch Corona bei 5,8% liegen.

- Das Thema Design Innovationen wird seitens der Politik in die Empfehlungen an die Unternehmen mit einbezogen - Innovation soll und muss gefördert werden.

- Mittelstand, Gründer und die Kreativwirtschaft sollen in Hubs zusammengeführt und in die Fördersystematik einbezogen werden.
Dazu und zur Gründerszene allgemein gibt es auch Infos und Unterstützung auf dem Portal www.gründen.nrw

- Für die Thematik Urheberrechte werden Vorschläge zur Nutzbarkeit von kulturellen Leistungen und den Verfügungsrechten gemacht. Stark betroffen sind alle Musiker und Spieledesigner - aber auch andere Designbranchen, die nicht von den Einnahmen der Verwerter durch fehlende Gesetze profitieren. Das muss sich ändern - da hat Europa die letzten 10 Jahre geschlafen. Es gibt Sachverständige aus NRW, die das Thema in Kooperation mit dem Max Planck Institut und Axel Ockenfels von der Universität Köln (Marktdesign und experimentelle Wirtschaftsforschung) bearbeiten. Ebenfalls wird es zu dem Thema „IPR-Intellectual Property Rights" auch im EU Parlament Brüssel eine Veranstaltung geben - Termin noch offen.

Der VDID mit Nina Ruthe forderte u.a. in seinem Statement:
Das Land muss jetzt erst recht Innovation fördern, denn 80% der Innovationen werden maßgeblich vom Design gemeinsam mit den Unternehmen umgesetzt, verständlich und erlebbar gemacht.
Die Coronakrise hat dazu beigetragen, dass an Innovation und Design gespart wird. Doch wir benötigen jetzt erst recht soviel Design und Innovation wie möglich. Denn wir sind durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung eine Gesellschaft im Wandel. Design steht am Anfang von Innovationsprozessen und begleitet bis zur Markteinführung. Design entscheidet somit über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im internationalen Vergleich. Design ist wirtschaftsrelevant. Wir wünschen uns, dass NRW in Innovation investiert und den Unternehmen empfiehlt, in Innovation und Design zu investieren, so dass der Sektor Design ebenfalls gestärkt wird.
Die Lohnkosten müssen zumindest in der Höhe der Grundsicherung pro arbeitende Person eines Kreativunternehmens von der Soforthilfe entnommen werden dürfen. Viele kleine Kreativunternehmen und Soloselbstständige haben geringe Betriebskosten. Die durch Corona wegfallenden Umsätze entsprechen häufig den Löhnen und sind nun einfach schlichtweg entfallen. Die Rückzahlungsbedingungen müssen diesbezüglich angepasst werden.

Es wird einen weiteren Termin für den VDID zum Creative.Board Roundtable mit dem Minister geben. Termin steht jedoch noch nicht fest.

Nina Ruthe, VDID Vorsitzende Region 02 - NRW

Impressionen zur Veranstaltung

  • VDID beim politischen Kreativ-Rountable NRW
    © VDID i.A.
  • VDID beim politischen Kreativ-Rountable NRW
    © VDID i.A.

Jetzt Mitglied im VDID werden!

Unabhängig vom breiten Leistungsspektrum für seine Mitglieder, bietet der VDID eine Plattform für den berufsspezifischen Austausch mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Ministerien der Wirtschaft und der Kultur sowie Design-Kooperationen auf regionaler und überregionaler Ebene sind wichtige Stützen des Verbandes.

Nahezu 400 IndustriedesignerInnen haben sich für eine Mitgliedschaft im VDID entschlossen. Und das hat gute Gründe. Werde auch Du Teil unseres Netzwerks!

Mitglied werden
VDID Logo rgb3x