Vortrag
Brot & Butter unterwegs Zwischen Scherbengericht und Luxusware
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- 06.10.2018
Vornehmlich weiß
Modernes Manufakturporzellan der 1960er- und 1970er-Jahre - Ausstellungsdauer: 26.08. bis 15.10.2018
Die 1960er- und 1970er-Jahre waren veränderungsstarke Jahrzehnte. Die Umbruchstimmung hatte auch Auswirkungen auf die Entwicklung des Designs. So bestimmten runde, asymmetrische, dynamische oder futuristische Formen den Zeitgeschmack und das Interieur. Die Formvielfalt der Natur wurde zum Vorbild. In der Architektur entstanden Bauten, die sich an organischen Formen orientierten. Die Künstler/innen der OP-Art nutzten abstrakte Muster, um die Wahrnehmung zu täuschen. Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und damit den Zeitgeist sichtbar zu machen, wurde auch für die Porzellanindustrie zum Leitbild. Man wollte trendbewusste junge Käufer ansprechen. Das schnelle Wirtschaftswachstum ab den fünfziger Jahren in der BRD führte zu neuem Wohlstand, und die bestehende Forderung nach einer Ästhetisierung des Alltagslebens wurde zunehmend Realität.
Parallel dazu wurde in der DDR in den 60er Jahren der sogenannte Formalismusstreit ausgetragen, nachdem Walther Ulbricht anlässlich der V. Deutschen Kunstausstellung in Dresden direkt die Formensprache des Keramikers Hubert Petras kritisiert hatte.
Die Kabinettausstellung „Vornehmlich weiß“ setzt neben einigen Service-Teilen den Schwerpunkt auf Vasen unterschiedlicher Manufakturen. Nach dem Rosenthalschen Motto „Mehr als nur ein Platz für Blumen“ (1977) werden Vasen zu Skulpturen. Anhand der ausgewählten Beispiele möchte die Ausstellung zeigen, welche künstlerischen Strömungen und Designtrends dieser Epoche für deutsches Porzellan prägend waren.
Am 6. Oktober 2018 um 18 h hält Günter Höhne, Kulturjournalist und Buchautor, den Vortrag
Zwischen Scherbengericht und Luxusware
Weißes Serien-Porzellan und die DDR-Moderne
Bei Teilnahme bitte eine Mail an Jutta Ochsner, VDID Geschäftsstelle.
Keramik-Museum Berlin
Schustehrusstraße 13
10585 Berlin
Modernes Manufakturporzellan der 1960er- und 1970er-Jahre - Ausstellungsdauer: 26.08. bis 15.10.2018
Die 1960er- und 1970er-Jahre waren veränderungsstarke Jahrzehnte. Die Umbruchstimmung hatte auch Auswirkungen auf die Entwicklung des Designs. So bestimmten runde, asymmetrische, dynamische oder futuristische Formen den Zeitgeschmack und das Interieur. Die Formvielfalt der Natur wurde zum Vorbild. In der Architektur entstanden Bauten, die sich an organischen Formen orientierten. Die Künstler/innen der OP-Art nutzten abstrakte Muster, um die Wahrnehmung zu täuschen. Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und damit den Zeitgeist sichtbar zu machen, wurde auch für die Porzellanindustrie zum Leitbild. Man wollte trendbewusste junge Käufer ansprechen. Das schnelle Wirtschaftswachstum ab den fünfziger Jahren in der BRD führte zu neuem Wohlstand, und die bestehende Forderung nach einer Ästhetisierung des Alltagslebens wurde zunehmend Realität.
Parallel dazu wurde in der DDR in den 60er Jahren der sogenannte Formalismusstreit ausgetragen, nachdem Walther Ulbricht anlässlich der V. Deutschen Kunstausstellung in Dresden direkt die Formensprache des Keramikers Hubert Petras kritisiert hatte.
Die Kabinettausstellung „Vornehmlich weiß“ setzt neben einigen Service-Teilen den Schwerpunkt auf Vasen unterschiedlicher Manufakturen. Nach dem Rosenthalschen Motto „Mehr als nur ein Platz für Blumen“ (1977) werden Vasen zu Skulpturen. Anhand der ausgewählten Beispiele möchte die Ausstellung zeigen, welche künstlerischen Strömungen und Designtrends dieser Epoche für deutsches Porzellan prägend waren.
Am 6. Oktober 2018 um 18 h hält Günter Höhne, Kulturjournalist und Buchautor, den Vortrag
Zwischen Scherbengericht und Luxusware
Weißes Serien-Porzellan und die DDR-Moderne
Bei Teilnahme bitte eine Mail an Jutta Ochsner, VDID Geschäftsstelle.
Keramik-Museum Berlin
Schustehrusstraße 13
10585 Berlin
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