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Wie wollen wir leben, wie wollen wir arbeiten?

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  • 02.12.2020
... fragt der VDID Regionalvorsitzende Christoph Winkler zum Abschluss des etwas verrückten Jahres.

Aber kann man mitten im halben Lockdown eine solche Frage stellen? Man kann nicht, man muss sie stellen. Denn gerade jetzt, da so viele Gewissheiten über den Haufen geworfen werden und die Welt still zu stehen scheint, ist die beste Zeit für eine Revision.
Was war, was ist und was kann werden.
Armin Nassehi, der Keynote-Speaker bei der 60-Jahr-Feier des VDID, weiß dazu, dass schon, wenn wir die Frage stellen, man beachten muss, dass es darauf keine Antwort gibt. Und das sei auch gut so, denn „man darf darauf keine Antwort geben. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der klar ist, wie man leben soll.“ Man habe es bei dieser Frage mit einer „merkwürdigen Projektion in die Vergangenheit zu tun“, in eine Zeit, in der das Leben vorgezeichnet war. Wie die Menschen leben wollten, war damals gar nicht die Frage. Sie haben einfach gelebt, Bedingungen vorgefunden und daraus das Beste gemacht. Und wer ist eigentlich dieses Wir? Eine Gruppe, ein Verband, ein Designbüro, die Familie, die Freunde? Bei dieser Frage ist so gut wie alles unklar und schwierig, sagt Armin Nassehi.
Und genau das bringt uns weiter. Sie hilft, sich klar zu machen, was im Hier und Jetzt alles denkbar und möglich ist. Das Übermorgen besteht aus Ängsten und Unsicherheiten, Sehnsüchten, aus Hoffnung, aus Zuversicht. Nüchtern betrachtet sind die guten Visionen also die, für die man keinen Arzt benötigt, sondern das Zutrauen, aus dem, was da ist, etwas zu machen. Wer das weiß, dem ist auch klar, dass „eine erfolgreiche Wirtschaft nicht mit einer konformen Gesellschaft stattfinden kann. Denn dann wagt niemand mehr etwas und wir verlieren alles", sagt Barbara Kalergi.
„Eine attraktive Zukunft hängt davon ab, dass man die Gegenwart richtig bewertet, versteht, was ist, und die die Zusammenhänge erkennt, unter denen man denkt und arbeitet“. Wir müssten uns regelrecht dazu überwinden, andere Positionen als gleichwertig anzuerkennen. Wie schaffen wir es, Unterschiede auszuhalten, uns nicht zu unterwerfen, nicht klein-bei-zugeben und die Zuversicht als Ziel definieren. Das ist die Vision. Dies ist nüchtern betrachtet das Beste, was uns passieren kann.

Und auch der VDID BaWü hat die Vorteile (keine Anreisen, mehr und spontanere Teilnahme) der Online-Meetings zu schätzen gelernt und wird dies ab sofort regelmäßig kultivieren - neben den weiterhin wichtigen Treffen.

Christoph Winkler, VDID Vorsitzender Region Baden-Württemberg

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