VDID Ethik + Design Futuring
- 14.04.2025
- Quelle: Redaktion
VDID Ethik und Werte goes to Futuring Ethics by Design?!
Ein Großteil der lebendigen Identität des VDID zeigt sich maßgeblich in seinen engagierten Projektgruppen – neben der seit 2025 neu benannten Projektgruppe Ethik.Design sind dies die ebenso aktiven wie produktiven VDID Projektgruppen zu den Themen Wirtschaft, KI und Sustainability. Zur ethischen Debatte leistet der VDID seit jeher einen nachhaltigen Beitrag in Form des 2012 veröffentlichten „VDID Codex – Leitbild und ethische Werte des Berufsstandes“ – Ergebnis einer über neunjährigen intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Ethik und Design. Durch diesen Codex wurde ein wegweisender Standard gesetzt, der historisch wie auch für künftige Diskurse von Relevanz ist. Dieser steht bis heute online und ist vor allem auch in Buch-Form im Design-Verlag av edition zu erwerben.
Im Zuge der europaweiten Aufrufe zum „New European Bauhaus“ 2022 – etwa zehn Jahre nach der Veröffentlichung des VDID Codex‘ – hat sich eine neue Arbeitsgruppe im VDID unter dem Motto Ethik etabliert. Das übergreifende, auf Neuheit ausgerichtete Bauhaus-Thema fand dabei im VDID Anklang, indem die Kraft der Utopien als Basis für ethische Konzepte ins Zentrum rückte. Diese visionäre Herangehensweise, die aktiv die Gestaltung zukünftiger Gesellschaften in den Blick nimmt, strahlt bis heute und inspiriert weltweit – Utopie-Konferenzen und spannende Veranstaltungen sowie Veröffentlichungen unter dem Begriff Design Futuring belegen den nachhaltigen Einfluss des Utopisierens.
Das Zusammenführen von Ethik und Utopien im VDID hat eine besondere Art Werkzeug entwickelt, um Fragen nach der Zukunft auf optimistisch-gestalterische Weise nachzugehen: Was können wir auch in Zukunft wollen? Warum? Und dies eben nicht nur in Bezug auf Dinge und Umwelten, sondern mit Blick auf grundlegende Werte.
Was diese einzigartige Verbindung von Design und Ethik zu leisten fähig ist, zeigte sich auch uns erst nach und nach. Bald ging es also nicht mehr darum, positive Zukunftsszenarien an sich zu entwerfen – auch wenn Designschaffende mit ihrem fundierten Wissen über Mach- und Wünschbarkeiten prädestiniert dazu sind. Die Arbeit mit diesen durch Utopien illustrierten, ja animierten Zukünften kann einen Zugang zur Ethik bieten, der vielleicht sogar die Strahlkraft philosophischer Gedankenexperimente übertrifft. Da wir als VDID dabei grundlegende Fähigkeiten des Designs einsetzen, könnte man sagen: Wir sind zurück in unserer Zukunft.
Damit erweitert sich offenbar auch das Spektrum des Design-Futurings, wie es allen voran Eileen Mandir und Benedikt Groß so produktiv beschrieben haben in ihrem Buch „Zukünfte gestalten“. Angesichts der engen Verflechtung von Design und Wirtschaft eröffnet sich durch diese spezifische Verbindung von Utopien und Ethik zudem auch ein innovativer Rahmen für einen reflektierten Blick auf Wirtschaft und Unternehmen. Professionell thematisiert werden diese Fragen in der sogenannten Wirtschafts- oder auch Unternehmensethik.
Und so soll der Beitrag des VDID zur ersten Konferenz des Deutschen Designtags als Dach-Organisation aller Design- Verbände und Vereine im Rahmen von DIVE’25, am 8. - 10. Mai 2025 Gelegenheit bieten, genau dieser Verbindung zwischen Design Futuring, Ethik und Wirtschaft nachzugehen.
Unter dem Titel „Designwirtschaftsethik – Futuring als Treiber zukunftsfähiger Gesellschaften“ plant der VDID eine Podiumsdiskussion interessierter und aktiver Akteur:innen aus ebendiesen Bereichen. Wir freuen uns darauf, auf dem Bundeskongress Design in München gemeinsam mit euch dieses Thema zu vertiefen.
Manja Unger-Büttner und Stefan Eckstein, beide VDID Projekgruppe Ethik + Werte
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