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Wo die Moderne im Osten dem modernen Westen etwas voraus hatte

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  • 12.11.2019
Rezension zur Publikation von Walter Scheiffele : Ostmoderne-Westmoderne

Parallel zur Westmoderne in Architektur und Design existierte eine Ostmoderne. Walter Scheiffele zeigt das Wechselspiel zwischen beiden am Beispiel des Möbelbaus, der in den Deutschen Werkstätten Hellerau seit Werkbundzeiten ein Zentrum hatte. Von Mart Stam, Selman Selmanagic, Franz Ehrlich und anderen gingen Impulse aus, die von der Möbelgestaltung bis zum Städtebau reichten. Die Möbelprogramme von Selmanagic und Ehrlich wurden von den Deutschen Werkstätten als dem bald führenden Möbelhersteller der DDR realisiert. In Westdeutschland fanden sie Parallelen im Typenmöbelprogramm M 125 von Hans Gugelot und im INwand-System von Herbert Hirche. In Hellerau wiederum führte Rudolf Horn zur selben Zeit mit seinem MDW-Montagemöbelsystem die Möbelgestaltung zu einem neuen Höhepunkt. Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung ist es an der Zeit, über eine, wenn auch widerspruchsvolle, Einheit von Ost- und Westmoderne nachzudenken.

In der VDID Veranstaltungsreihe Brot & Butter fand am 5. November 2019 ein Podium zumThema Ostmoderne - Westmoderne statt, in Kooperation mit dem Werkbundarchiv und im Museum der Dinge in Berlin.
Vor dem Hintergrund des 30-jährigen Mauerfalljubiläums verhalf der Designtheoretiker, Historiker und Autor Walter Scheiffele den Besuchern mit der Vorstellung seines neuesten Buches Ostmoderne – Westmoderne zu einem neuen Blick auf Anknüpfungspunkte, Fortsetzungen und Weiterentwicklungen der Bauhausmoderne in den beiden deutschen Staaten nach dem Krieg.

Sie können die Rezension von Günter Höhne, Fachjournalist und Designexperte des ostdeutschen Designs zwischen 1945 und 1990 als angehängte PDF lesen.

Weitere persönliche Geschichten aus der Zeit nach dem Mauerfall finden Sie von unseren VDID Mitgliedern Frithjof Meinel und Bernd Schröder in der Rubrik Berichte.

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