Franziska Pohl
ZUKUNFTSFÄHIGE PRODUKTGESTALTUNG
Vor dem Hintergrund der klimakritischen Weltlage erscheint es mir folgerichtig, den Fokus schon während der Entwicklung eines Produktes auf den gesamten Produktlebenszyklus zu richten. Politisch wird die Kreislaufwirtschaft sowohl auf EU-Ebene als auch auf Bundesebene durch die Entwicklung von Normen und Richtlinien mittel- bis langfristig gestärkt und kann so als Mittel gegen steigende Umwelteinträge eingesetzt werden.
Da 80% der Umweltauswirkungen eines Produktes in der Entwicklungsphase festgelegt werden, sind Industriedesigner*innen zunehmend als Problemlöser*innen gefragt.
Mit der Integration von Ökobilanzierungen in den Produktentwicklungsprozess können Produkt-Emissionen schon vor der Produktion ermittelt und auf ein Minimum reduziert werden. Damit wird die Produkteffizienz gesteigert, sodass nicht nur die Umweltkosten, sondern auch die Produktions- und Logistikkosten verringert werden könnnen.
DESIGNSTRATEGIE
Neue Produkte sollten selbstverständlich so erstellt werden, dass Nutzer*innen sie wirklich brauchen. Deshalb ist meine Designmethodik auf Basis des empathischen Designs aufgebaut. Der Produktgestaltung wird dabei eine gezielt situative Beobachtung der Nutzer*innen zugrunde gelegt, um vom echten Bedürfnis ausgehend Problemstellungen zu lösen.
Das Ziel ist zum einen der Aufbau von Empathie gegenüber der Nutzer*in und und zum anderen die Förderung der Empathie der Nutzer*in gegenüber dem Produkt. Die emotionale Bindung kann eine Verlängerung der Nutzungsdauer sowie Steigerung der Markentreue bewirken und ist somit wirtschaftlich und nachhaltig von Bedeutung.
Als Gestalter*innen haben wir die Chance, unsere Welt so zu formen, dass sie für uns alle lebenswert bleibt. Dieses Potenzial lasst uns nutzen!
Design für zukunftsfähige Produkte
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